21.04.2016
Unser Bezirksverein der Kehlkopflosen Cottbus e.V., der Mitglieder aus dem gesamten Großraum Cottbus und auch darüber hinaus ver eint, hat sich zur Aufgabe gestellt, Menschen, die in den meisten Fällen durch Krebs und die damit verbundene Operation ihren Kehlkopf verloren haben, zusammenzuführen und sowohl individuell bera tend als auch gruppentherapeutisch zur Seite zu stehen.
Wir legen besonders in der ersten Kontaktaufnahme vor der Operati on, sofern diese gewünscht wird, Wert darauf, dass auch die Angehörigen des an Kehlkopfkrebs Erkrankten bei diesen Gesprächen dabei sind, denn nur gemeinsam mit ihnen kann die Zeit nach der kehlkopfentfernenden Operation bestmöglich gemeistert werden. In diesen Gesprächen versuchen wir am persönlichen Beispiel zu zeigen, dass es sich lohnt, trotz der Diagnose „Krebs“ zu kämpfen und geben Antworten auf die vielen auftretenden Fragen. Von der HNO-Station des Carl-Thiem-Klinikums erfahren wir hierbei eine sehr gute Unterstützung.
Nach erfolgter Kehlkopfentfernung sollte keiner allein gelassen sein. Deshalb ist es für uns wichtig, eigene Erfahrungen weiterzugeben, die die Auswahl und Anwendung von Hilfsmitteln betreffen sowie das Erlernen einer Ersatzsprache.
Die Entfernung des Kehlkopfes hat den Verlust der Stimme zur Folge. Diese Tatsache muss von jedem von uns psychisch verarbeitet werden, was gewiss nicht leicht ist.
Wir Kehlkopflose atmen durch eine Öffnung im Hals, denn unsere Nase hat ihre eigentliche Funktion verloren.
An jedem 2. Dienstag im Monat geben wir ebenfalls Betroffenen die Möglichkeit, in der Zeit zwischen 10:00 und 12:00 Uhr im CTK Cott bus mit uns in Kontakt zu treten. Wir sind bemüht, alle Fragen zu beantworten, bei der Lösung eventuell auftretender Probleme zu helfen bzw. notwendige Unterstützung zu vermitteln. Hier wäre es erforderlich, vorher über unsere Kontaktadresse mit uns Verbindung aufzunehmen, um Überschneidungen zu vermeiden und den Ort des Treffens detailliert zu erläutern.
Durch den Verlust der Stimme ist die Gefahr der Isolation besonders groß. Deshalb ist es unser Anliegen, dass sich unsere kehlkopflosen Mitglieder und deren Partner mehrmals im Verlaufe eines Jahres begegnen. Neben fachärztlichen Vorträgen, dem Vorstellen von Hilfsmitteln und deren Neuentwicklungen sowie Vorträgen sozialer Einrichtungen ist der persönliche Erfahrungsaustausch bei anschließendem geselligen Beisammensein von immenser Bedeutung. Hierbei kommt auch das Lachen nicht zu kurz, was in der Gemeinschaft oft viel besser gelingt. Das spüren wir insbesondere bei Feierlichkeiten und gemeinsamen Ausflügen, die es in der Zeit unseres nunmehr 25-jährigen Bestehens wiederholt gab.
Bitte machen Sie auch Verwandte oder Bekannte, die mit der Diagnose „Kehlkopfkrebs“ konfrontiert wurden, auf unseren Verein aufmerksam.
Kontaktadresse:
Bezirksverein der Kehlkopflosen Cottbus e.V.
Peter Fischer
Sächsischer Ring 8 03172 Guben
Tel.: 03561 52247
Handy: 01741866185
Spendenkonto:
Sparkasse Spree-Neiße
IBAN: DE57 1805 0000 3505 1001 28
Die Arbeit der Selbsthilfekontaktstelle REKIS Cottbus wird durch die GKV und die Stadt Cottbus gefördert.